Hallo Thomas, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei GreenPocket kurz vor:
Wir sind ein junges und herzliches Team aus Techies und Nicht-Techies, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Ob Entwickler, Designer, Stratege oder Koordinator: Unsere individuellen Stärken verschmelzen in der gemeinsamen Vision von den besten Softwarelösungen für eine grüne und nachhaltige Zukunft. Als CEO von GreenPocket ist es mir besonders wichtig, unseren Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite zu stehen und bei der Erfüllung der Kundenwünsche immer die Extrameile zu gehen.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup GreenPocket kurz in ein paar Sätzen vorstellen ?
GreenPocket ist ein agiles Startup im dynamischen Wachstumsmarkt für Smart-Energy-Software. Wir begleiten Energieversorger und Unternehmenskunden weltweit bei der Realisierung von Mehrwerten aus Smart-Meter-Daten. Dabei setzen wir mit einem talentierten Team innovative Technologien (AI, Machine Learning, Data Science) ein. Im Rahmen der Digitalisierung der Energiewende machen wir unsere Kunden durch die Bereitstellung von innovativen, flexiblen und hochperformanten Softwarelösungen und Services fit für den Smart-Meter-Rollout.
Welches Problem wollt Ihr mit GreenPocket lösen ?
GreenPocket trägt als Spezialist für Energiemanagement- und Visualisierungssoftware maßgeblich an der Gestaltung einer nachhaltigen und grünen Zukunft bei. Über die Pflichtvisualisierung hinaus ist es den Energieversorgern mit unseren Softwarelösungen und Services möglich, tatsächliche Mehrwerte zu generieren. So wird die Digitalisierung der Energiebranche zu einer echten Chance für alle Beteiligten.
Wie ist GreenPocket entstanden ?
Die betafabrik, die es sich zum Ziel gemacht hat, spannende Internetunternehmen aufzubauen, ist Gründer und Inkubator von GreenPocket.
Wie würdest Du Deiner Großmutter GreenPocket erklären ?
Unser Startup macht es möglich Energieverbrauch zu visualisieren und zu managen. Konkret heißt das:
Als Haushaltskunde hast Du Transparenz über Deinen Energieverbrauch, kannst direkt sehen wo Einsparungen möglich sind, erlebst keine bösen Überraschungen über hohe Nachzahlungen und bekommst die Möglichkeit Dich mit Deinem Verbrauch intensiv beschäftigen zu können.
Ein großer Unternehmenskunde im Gegenzug kann mithilfe des Energiemanagement-Tools beispielsweise sofort eine veraltete Maschine erkennen, da diese einen höheren Stromverbrauch als andere aufweist, und direkte Maßnahmen ableiten.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Zu Anfang hatten wir nur die Haushaltskundenlösung im Produktportfolio. Als der Smart-Meter-Rollout dann immer weiter hinausgezögert wurde, haben wir die Software für Unternehmenskunden entwickelt, da der Bedarf einer Visualisierungslösung für große Unternehmen, unabhängig vom Rollout, bereits bestand.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
GreenPocket bietet die Energiemanagement-Plattformen als Software-as-a-Service (SaaS) an und vertreibt sie als White-Label-Produkte an Energieversorger, die diese dann an Unternehmenskunden oder Haushaltskunden weitervermitteln können. Somit ergibt sich ein B2B2B- bzw. B2B2C-Modell. In einigen Fällen vertreibt GreenPocket die Plattform auch direkt an Unternehmenskunden. Dafür fallen, neben einer Setup-Gebühr, Lizenzgebühren für die Nutzung der Portale an. Bei Bedarf kann auch über eine Kauflösung verhandelt werden.
Wie genau hat sich GreenPocket seit der Gründung entwickelt ?
Wir sind im ständigen Wachstum und besonders in den letzten zwei Jahren haben wir viele talentierte Mitarbeiter gewinnen können. Im Rahmen unserer Release-Politik entwickeln wir auch unsere Software stetig weiter und bringen bis zu viermal im Jahr neue Software-Releases auf den Markt. Als Softwareentwicklungsunternehmen bleiben wir am Puls der Zeit und beschäftigen uns immer mit den aktuellsten Themen aus der Energie- oder IT-Branche.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Mittlerweile beschäftigen wir etwa 45 Mitarbeiter.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Die Tatsache, dass der Rollout noch immer auf sich warten lässt. So können wir unsere Softwarelösungen, besonders im Haushaltskundenbereich, noch nicht so breit etablieren, wie es anfangs geplant war.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Wir haben gelernt, dass es wichtig ist, flexibel auf Änderungen reagieren zu können und dass das Geschäftsmodell manchmal noch angepasst werden muss, damit das Unternehmen erfolgreich agieren kann.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Bei
unserem Teamspirit!
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Als Startup haben wir verschiedene Investoren, sowohl institutionelle als auch private. In der Finanzierungsrunde im letzten Jahr konnten wir außerdem in der DEW21 einen großen, regionalen Energieversorger als strategischen Investor gewinnen.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Für die nächsten 12 Monate stehen viele Projekte und Initiativen auf unserem Plan.
Beispielsweise befinden wir uns momentan in der Überarbeitung unserer Sales-Ausrichtung, um sowohl intensiver das Direktkundensegment zu bearbeiten als auch im US-Markt Fuß zu fassen. Außerdem arbeiten wir am Ausbau unserer Data-Science- und AI-Technologien, um unsere Software immer weiter zu automatisieren.
Aufgrund unseres starken Wachstums werden aber auch interne Projekte angegangen, z.B. die Mitarbeiterentwicklung und die Umstellung zur agilen Scrum-Entwicklung.
Vielen Dank für das Interview.