BenFit Foods – sorgt für gesunde Nahrungsmittel

Hallo Benjamin, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei BenFit Foods kurz vor:

Unser Team besteht aktuell aus fünf Gesellschaftern. Begonnen hat das Projekt mit mir, Benjamin Jakob. Als passionierter Sportler und Hobbykoch, war es mir ein Anliegen ein gesundes Weißbrot zu entwickeln. Aktuell übernehme ich einen Großteil der operativen Aufgaben, um uns nachhaltig auf dem Markt und im Einzelhandel zu positionieren.

Im zweiten Schritt stießen Ifra Sall und Waldemar Pitrasch, im Mai 2019, dazu. Beide kommen aus dem Freundeskreis und konnten sich schnell für meine Vision begeistern. Ifra ist unser Stratege im Team und übernimmt zusätzlich die Bereiche IT und Logistik. Waldi hat sich ganz den Bereichen Eventmanagement und Kundenservice verschrieben. Der Letzte der aktuell noch aktiv im Tagesgeschäft mitwirkt ist Malte Krüpfganz. Seit Sommer 2019 verstärkt er das Team im Bereich Marketing. Alle Drei arbeiten intensiv am Projekt BenFit mit.

Der fünfte und neuste Gesellschafter ist Dr. Michael Kern. Der ehemalige Geschäftsführer von Kamps agiert als Investor und unterstützt unser Team mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup BenFit Foods kurz vorstellen ?

Unser Start Up BenFit Foods ist in der Nahrungsmittelbranche angesiedelt und wurde im Juni 2018 gegründet. Das Ziel, das wir verfolgen, ist es Nahrungsmittel mit einem gewissen Mehrwert zu versehen. Besonders Backwaren, wie z.B. Weißbrot, die aus ernährungstechnischer Sicht nicht zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen, sollen wieder salonfähig gemacht werden.

Welches Problem wollt Ihr mit BenFit Foods lösen ?

Wir wollen Nahrungsmitteln, die als nicht besonders nahrhaft gelten, einen Mehrwert geben. So sollen Menschen die sich bewusst ernähren, nicht länger auf Weißbrot, Bagel, Laugenstangen, Paninis oder Brötchen verzichten müssen. Zudem möchten wir Nischen, wie glutenfrei, bio, vegetarisch oder auch vegan, mit einem breiten Produktportfolio bedienen. Aus unserer Sicht gibt es noch zu wenige Alternativen für eine bewusste Ernährung und für die oben genannten Ernährungsformen im Bereich  Brot und Backwaren.

Wie ist die Idee zu BenFit Foods entstanden ?

Der Unternehmensname setzt sich aus den Begriffen Ben (mein Spitzname) und Fit zusammen. Der Oberbegriff Nutrition beschreibt den Bereich der Ernährung. Die Idee selber entstand aus meinem Instagram-Foodblog @benfit, indem ich dort überwiegend gesunde Gerichte veröffentlicht habe. Besonders die Nachfrage nach Brot und Sandwiches war sehr groß. Dabei haben mich allerdings immer die schlechten Nährwerte der Brote und Paninis gestört. Als Ernährungsberater lag mein Fokus darauf ein rundum gesundes Rezept zu entwerfen. Also machte ich mich an die Entwicklung von gesünderem Brot und unsere innovativen Produkte wurden entwickelt.

Wie würdest Du Deiner Großmutter BenFit Foods erklären ?

Be fit mit BenFit! Das perfekte Brot für ein gesundes und fittes Leben im Alter. Der Aspekt der Proteinversorgung spielt besonders bei älteren Menschen eine große Rolle und trägt entscheidend zum Muskelerhalt und zur Muskelregeneration bei. Wir besitzen viele Kunden im Bereich Altersheime, Krankenhäuser und Kliniken. Diese Thematik wird oft entscheidend unterschätzt und auch bettlägerige Menschen profitieren von einer proteinreichen Ernährung. Brot kann hier natürlich perfekt in den alltäglichen Ernährungsplan eingebaut werden.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir haben den Markt für die Produkte ehrlicherweise selbst unterschätzt. Die Thematik der Proteinversorgung im Alter oder auch bei jungen Menschen sowie das Thema der Unverträglichkeiten haben uns extrem viele interessante und große Vertriebskanäle eröffnet und weichen von unserer anfänglichen Fokussierung auf den Sportlermarkt deutlich ab. Natürlich ist dieser Bereich weiterhin einer der Hauptmärkte von uns, aber mittlerweile sehen wir die Vorteile unserer Produkte erfreulicherweise in einer deutlich erweiterten Zielgruppe.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Anfänglich waren unsere Hauptmärkte der Bereich E-Commerce und Platzierungen im Einzelhandel. Mittlerweile sind auch B2B Partner, der Bereich Food-Service, Hotellerie, Gastronomie und große Kooperationspartner im Bereich Profisport hinzugekommen.

Wie genau hat sich BenFit Foods seit der Gründung entwickelt ?

Fast ein Jahr habe ich das Unternehmen mehr oder weniger alleine geführt. Mittlerweile sind wir ein Team von fünf Gesellschaftern und haben innerhalb eines Jahres deutschlandweite Platzierungen und weltbekannte Kooperationspartner an unserer Seite. Es ist wirklich unglaublich wie viel mehr wir als Team gemeinsam geschafft haben. Jedes Teammitglied hat seine Kompetenzen mit in das Unternehmen integriert und so die Struktur des Arbeitsprozesses punktuell verbessert. Wichtig war definitiv die klare Zuteilung von Verantwortlichkeiten. Vom Beginn bis zum heutigen Tage ist eine gut organisierte Unternehmensstruktur entstanden. Natürlich mit sehr direkten und schnellen Kommunikationswegen.

Zusätzlich helfen uns natürlich unsere Partnerinnen, Freunde und Familien und sind somit auch direkt an unserer positiven Unternehmensentwicklung beteiligt.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Die ersten BenFit Produkte wurden zu Beginn des letzten Jahres bei einem anderen Produzenten produziert und waren bereits im Einzelhandel platziert. Leider funktionierte die Zusammenarbeit nicht wie gewünscht. So standen wir Anfang 2019 ohne Produzenten und ohne Produkte da. Wir mussten einen Schritt zurückmachen und uns komplett neu aufstellen. Diese Zeit war ohne aktive Umsätze schwer zu überbrücken, hat uns aber sehr hilfreiche Learnings gegeben und uns geholfen eine viel professionellere und nachhaltigere Unternehmensstruktur zu bauen. Damit zusammenhängend würden wir auch das Thema der Finanzierung anders angehen. Ich denke, dass in diesem Bereich viele StartUps negative Erfahrungen machen und teilweise in Deutschland der Weg zu einer Wachstumsfinanzierung viel zu sehr zahlenbasiert ist. Wir haben allerdings immer an unsere Idee geglaubt und durch eigene finanzielle Mittel diese Phase überstanden und werden jetzt durch entsprechende Absatzkanäle bestätigt. Leider haben viele StartUps diese Möglichkeit nicht und scheitern teilweise aufgrund fehlender finanzieller Mittel. Hier muss sich meiner Meinung nach besonders im Bereich der Fremdfinanzierungsmittel einiges tun.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Es klingt immer etwas abgedroschen und langweilig aber ich denke, dass es extrem wichtig ist auch in schlechten Zeiten bedingungslos an seine Idee zu glauben und weiter positiv zu bleiben. Besonders als Startup muss man viele negative Erfahrungen machen. An diesen Erfahrungen muss man wachsen und daraus lernen.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ein Team aus den richtigen Leuten zusammenzustellen und gemeinsam mit viel Engagement und Freude bedingungslos die eigene Idee nach vorne zu bringen. Ein gutes Team zu haben ist sehr wichtig und hilft nicht nur weitere zeitliche Ressourcen zu schaffen sondern gemeinsam bedacht wirklich täglich wichtig anfallende Entscheidungen treffen zu können. So können Fehler minimiert werden und Aufgaben auf die richtigen Schultern verteilt werden.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Ein leider etwas geringer Gründungskredit (hier sollten Startups wirklich vernünftig kalkulieren und sich nicht in irgendwelche passenden Finanzierungsprogramme drücken lassen!) und sehr viel Eigenkapital. Die EK/FK Bilanz sieht bei uns wirklich ordentlich aus. 😉

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir möchten weiter wachsen. Das heißt für uns, weitere Vertriebskanäle aber auch weitere Mitarbeiter. Ziel ist es weiteres Personal zu integrieren.

Außerdem möchten wir unser Produktportfolio weiter ausbauen. Einige Produkte sind schon fertig entwickelt. Ansonsten natürlich Marketing, Marketing, Marketing damit wir Branding schaffen und nachhaltig bekannter werden.

Vielen Dank für das Interview.

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