Hallo Thomas, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei aifora kurz vor:
Ich habe aifora 2018 zusammen mit David Krings gegründet. David ist unser CTO und ich bin CEO. Wir sind beide erfahrene Gründer – David hat vor der Gründung von aifora eine eigene Data Science Firma und ich eine Unternehmensberatung für die Fashion & Lifestyle Branche geführt.
Neben uns besteht unser Team aktuell aus 26 weiteren Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung, Data Science, UI/UX, Marketing, Sales, Verwaltung und Customer Success Management. Außerdem arbeiten wir mit externen Entwickler-Teams, z.B. in Vietnam, zusammen.
Vielleicht möchtest Du uns ganz zu Beginn Euer Startup aifora kurz vorstellen ?
aifora befähigt Händler und Marken ihre Preise und Bestände kanalübergreifend zu optimieren und die zugrundeliegenden Prozesse zu automatisieren. Somit werden Absatz, Umsatz und Ertrag spürbar gesteigert. Unsere KI-getriebenen Lösungen werden bereits von namhaften Händlern wie NKD, Peek&Cloppenburg und Adler Modemärkte verwendet.
Welches Problem wollt Ihr mit aifora lösen ?
Während die großen Online Player exponentiell wachsen, haben traditionelle Einzelhändler stark zu kämpfen. Wir wollen dem Einzelhandel dabei helfen wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit unseren Lösungen können Händler das volle Potential ihrer Daten ausschöpfen, ihre Prozesse automatisieren und dadurch profitabler arbeiten.
Wie ist die Idee zu aifora entstanden ?
Die Idee zu aifora hatten David und ich bei einer Zusammenarbeit an einem Beratungsprojekt. Wir haben erkannt, dass der Einzelhandel vor einigen komplexen Herausforderungen steht, dass Beratung aber nicht mehr ausreicht, sondern innovative Lösungen gebraucht werden. Aus diesem Grund beschlossen wir aifora zu gründen. Mit David’s Data Science und IT Expertise in Kombination mit meiner Handelserfahrung, entwickeln wir innovative Software-Lösungen für den Handel.
Wie würdest Du Deiner Großmutter aifora erklären ?
Wenn du in einem Laden einkaufen gehst und dir die Produktpreise anschaust, dann kannst du in der Regel davon ausgehen, dass ein Mensch sich diese Preise überlegt hat. Das ist ein zeitaufwendiger, fehleranfälliger Prozess. Mit unserer Software hingegen werden für alle Artikel in allen Läden permanent optimale Preise automatisch berechnet. Somit steigert der Händler seinen Umsatz, die manuellen Prozesse werden automatisiert und der Kunde erhält einen marktgerechteren Preis. Das gleiche machen wir im Bereich Bestandsmanagement.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Grundsätzlich ist unser Konzept gleichgeblieben. Wir haben bei der Produktentwicklung sehr viel mit potenziellen Kunden gesprochen, um die Kundenanforderungen und -wünsche genau zu verstehen und ein Produkt auf den Markt zu bringen, das diesen Anforderungen entspricht. Uns ist dieser kontinuierliche Austausch enorm wichtig, daher wird unsere Produktentwicklung auch jetzt noch von Kundenfeedback getrieben.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
Unsere Kunden zahlen eine einmalige Onboarding- und Integrations-Fee, danach wird die Software über eine monatliche Lizenzgebühr abgerechnet. Dabei richtet sich die Höhe nach dem Umsatz des Händlers – somit können Unternehmen jeder Größe von unseren Lösungen profitieren!
Wie genau hat sich aifora seit der Gründung entwickelt ?
Zum Zeitpunkt der Gründung (Februar 2018) bestand unser Team aus uns beiden Gründern, zwei Entwicklern und zwei Data Scientists. Wir haben es sehr schnell geschafft ein Produkt auf den Markt zu bringen und die ersten großen Kunden zu gewinnen, worauf wir auch sehr stolz sind. Außerdem haben wir im ersten Jahr bereits Seed Funding in Höhe von € 3 Million erhalten. 2019 konnten wir unseren Umsatz verdreifachen, und unser Team erweitern.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Wir sind inzwischen 28 Mitarbeiter aus 12 Nationen – bei uns wird Diversity großgeschrieben!
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
So richtig schief gegangen ist zum Glück nichts. Das heißt aber natürlich nicht, dass bereits alles perfekt läuft. Als junges Unternehmen, welches sehr schnell wächst, müssen wir unsere Prozesse und Strukturen weiter optimieren, damit wir noch effizienter und effektiver als Team zusammenarbeiten können. Außerdem leben wir eine Unternehmenskultur, in der wir uns trauen Neues auszuprobieren und zu experimentieren. Dabei passieren natürlich auch mal Fehler – aber daraus lernen wir.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Klare Kommunikation der Unternehmensziele, Mission & Vision sowie Transparenz über alles was im Unternehmen passiert sind wichtig, damit jeder versteht, wofür er arbeitet und wie sein Teil zum großen Ganzen beiträgt. Wir halten daher alle zwei Wochen ein „All Hands“ Meeting, bei dem alle Mitarbeiter zusammenkommen, um Unternehmensupdates zu erhalten sowie aktuelle Themen und Herausforderungen offen anzusprechen. Außerdem führen wir regelmäßig Feedbackgespräche.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Wir haben eine sehr starke Unternehmenskultur. Wir arbeiten hart, aber wir haben auch sehr viel Spaß dabei und feiern gemeinsam unsere Erfolge. Es finden regelmäßig Team Events statt – von Wakeboarden über Laser Tag bis hin zum Spieleabend ist alles dabei.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Neben den Eigenkapital der Gründer, ist unser Start-up durch Venture Capital finanziert. November 2018 erhielten wir Seed Funding in Höhe von € 3 Million von Capnamic Ventures. Um die weitere Expansion zu finanzieren, ist für dieses Jahr Series A Funding geplant.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
In den nächsten 12 Monaten werden wir nochmal sehr stark wachsen. Wir wollen in weiteren Branchen und Ländern expandieren, unser Team am Standort Düsseldorf erweitern und neue Produkte auf den Markt bringen. Wir haben sehr ambitionierte Wachstumsziele, sind uns aber sicher, dass wir das richtige Team haben, um diese zu erreichen.
Vielen Dank für das Interview.
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