Barni & Wilma: Vom Keller zur eigenen Granola-Manufaktur

Hallo Meike, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Barni & Wilma kurz vor:

Ich bin Meike, Geschäftsführerin von Barni & Wilma und habe das Unternehmen 2020 in meinem eigenen Keller gegründet. Ich kümmere mich primär um die Finanzen, unsere Produkte, Marketing und Vertrieb, IT, HR und den Kundenservice.

Zu unserem Team gehört Lena, die unsere Backstube schmeißt und sich um die Granola-Herstellung, die Auftragsabwicklung und das Lager kümmert.

Außerdem erhalten wir durch einige Aushilfen Unterstützung beim Backen, Abfüllen, Reinigungstätigkeiten, Beutel etikettieren und dem Versand.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir sind eine kleine Manufaktur am Niederrhein, die Granola (geröstetes Müsli) in Handarbeit herstellt. Das Besondere an unseren Produkten ist der einzigartige Geschmack, die knusprige Konsistenz und die natürlichen Zutaten. Wir verzichten in der Regel auf die Zugabe von Industriezucker und süßen unsere Produkte nur mit nährstoffreichem Ahornsirup. Zudem bieten wir vegane, gluten- und nussfreie Sorten an. Unsere Granolas isst man am besten als Topping, z.B. auf Joghurt mit Obst, Porridge, Smoothiebowls, Overnight Oats, Pancakes usw. Es gibt zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Welches Problem wollt Ihr mit Barni & Wilma lösen?

Wir wollen vollgezuckerte Supermarkt-Produkte ersetzen, die kaum gute Nährstoffe enthalten. Außerdem wollen wir vegane, gluten- und nussfreie Alternativen bieten, die das Frühstück geschmackvoller, knuspriger, genussvoller und einfach besonders machen.

Wie ist die Idee zu Barni & Wilma entstanden ?

Bei einem Glas Wein.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Barni & Wilma erklären ?

Oma, wir rösten Müsli, das man sich dann als Topping auf sein Frühstück machen kann. Zum Beispiel auf Joghurt mit Obst oder auf Porridge. Dadurch wird das ganze Gericht knuspriger und erhält das besondere Etwas.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Nein, bisher nicht.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir stellen unsere Produkte selbst her und füllen sie auch selbst ab. Anschließend verkaufen wir sie sowohl über unseren eigenen Onlineshop als auch über den Handel (primär an Cafés, Hotels, Concept Stores, Feinkosthändler, Hofläden und EDKEA / REWE Märkte aus der Region).

Wie genau hat sich Barni & Wilma seit der Gründung entwickelt ?

Wir haben uns seit 2020 deutlich vergrößert. Begonnen hat alles im eigenen Keller, wo ich abends und am Wochenende in einem Backvorgang 6kg Granola herstellen konnte. Durch die große und steigende Nachfrage habe ich mir schnell Hilfe durch Lena (gelernte Konditorin) geholt. 2022 haben wir gemeinsam eine GmbH gegründet und sind in eine alte Backstube in Kleve gezogen, in der wir mit unserem großen Ofen ca. 32kg pro Durchgang rösten können. Gleichzeitig ist Lena als Vollzeitkraft dazugestoßen und mittlerweile beschäftigen wir 6 Aushilfen regelmäßig.

Die Händlerzahl ist auf 90 gewachsen, Tendenz steigend. In unserem Spitzenmonat 2024 haben wir 2t Granola verkauft.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

  • 2 Vollzeitkräfte
  • 6 Aushilfen

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Ich kann nicht sagen, dass etwas so richtig schief gegangen ist. Aber es gibt einige Beispiele, die nicht optimal gelaufen sind und zu unnötigen Kosten geführt haben:

  • Zahlungsprobleme eines größeren Kunden
  • Immer wieder Probleme mit Lieferanten, die beschädigte Ware geliefert haben oder grundsätzlich Lieferschwierigkeiten mit gewissen Rohstoffen hatten
  • Falsche Etiketten bestellt
  • Produzierte Ware kaputt
  • Schokolade geschmolzen
  • Falsche Kartongrößen bestellt
  • Fehler bei der Herstellung

Was habt Ihr daraus gelernt ?

  • Dass man auch bei der Belieferung von großen Kunden nicht vor Zahlungsausfällen geschützt ist
  • Dass es sich lohnt, einen guten Steuerberater / Rechtsberater zu beschäftigen
  • dass Fehler passieren können und man immer etwas daraus lernen kann
  • dass es nicht günstig ist, im Sommer mit Schokolade zu arbeiten
  • dass eine gute Lieferantenauswahl essenziell ist
  • dass neue Mitarbeiter sehr, sehr gut geschult werden müssen

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

  • bei den Rezepturen unserer Produkte, die geschmacklich einfach außergewöhnlich sind
  • dass wir immer wieder auf die Kundenstimmen eingehen und diese auch in unsere weitere Entwicklung einfließen lassen

Wie ist Euer Startup finanziert ?

  • Eigenkapital

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

  • Den Umsatz zu verdoppeln
  • Profitabel zu werden

Vielen Dank für das Interview.

Previous post Foodforecast Technologies im Employer Portrait
Next post Meike Schlenker-Janßen von Barni & Wilma

2 thoughts on “Barni & Wilma: Vom Keller zur eigenen Granola-Manufaktur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Social profiles

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.