Foodforecast Technologies: Nachhaltigkeit wird mit unserer Künstlichen Intelligenz wirtschaftlich!

Hallo Justus, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei foodforecast kurz vor:

Ich bin Justus Lauten und habe foodforecast gegründet. Gemeinsam mit Studienkollegen der RWTH Aachen habe ich eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die exakte Verkaufsprognosen ermittelt. So wandern täglich mehr Lebensmittel über die Theke als in die Tonne. Mittlerweile sind wir ein 17-köpfiges Team, das jeden Tag fleißig daran arbeitet, die Ressourcen- und Lebensmittelverschwendung zu minimieren.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?

Wir haben eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die exakte Verkaufsprognosen für Bäckereien, (System-)Gastronomen und den Lebensmitteleinzelhandel liefert. So wissen die Unternehmen genau, wie viel Ware in den nächsten Tagen verkauft wird und welche Menge an Lebensmitteln dafür produziert und bestellt werden muss. Dabei wird nicht nur der Food Waste um ca. 30% reduziert, sondern auch der Bestellprozess automatisiert. Das spart Zeit und Geld. Die KI-Lösung wird mit der bereits bestehenden IT-Software des Kunden verknüpft und kombiniert interne Daten wie Verkaufszahlen mit wichtigen externen Einflussfaktoren wie Wetterdaten und Feiertagen, um daraus die Absatzprognosen abzuleiten.

Welches Problem wollt Ihr mit foodforecast lösen?

Unser Ziel ist es, den weltweiten Food Waste mit KI zu verhindern und diesen in den nächsten 10 Jahren um 10 Milliarden Euro zu reduzieren. Food Waste ist ein globales Problem und ist für ca. 10% der Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich. Mit unserer KI-basierten Software helfen wir Unternehmen der Lebensmittelbranche dabei, ihre Lebensmittelverschwendung zu minimieren. Unsere KI ermittelt genaue Bestellvorschläge, sodass nur produziert wird, was auch tatsächlich verkauft wird und wertvolle Ressourcen gespart werden. Doch nicht nur das: wir unterstützen mit unserer KI auch dabei, die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Unternehmen zu steigern, denn ein zu früher Ausverkauf bzw. zu viel bestellte Ware und steigende Personalkosten senken den Erfolg einer Filiale.

Wie ist die Idee zu foodforecast entstanden?

Da Nachhaltigkeit für mich eine sehr wichtige Rolle spielt, suchte ich nach Problemstellungen, bei denen ich meine Fähigkeiten in den Bereichen Data Science und Software-Entwicklung einsetzen konnte. Dabei kamen zwei Bäckereien unabhängig voneinander mit derselben Herausforderung auf mich zu: hohe Backwarenabfälle aufgrund von Schwankungen bei den Verkaufsprognosen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter foodforecast erklären?

Oma, dir ist sicherlich schon aufgefallen, dass dein Bäcker morgens, wie abends das nahezu volle Sortiment in der Ladentheke vorhält, um jeden Kunden optimal zu bedienen. Dies führt unweigerlich dazu, dass am Ende des Tages sehr viele Backwaren in der Tonne landen. Das gilt auch für Gastronomen oder Supermärkte. Wir wollen das ändern. Wir haben ein System entwickelt, welches jeder Filiale eine individuelle Bestellprognose für den nächsten Tag ausspuckt. So kann die Bäckerei, der Gastronomiebetrieb oder Supermarkt jeden Kundenwunsch bedienen, ohne zu viel produzieren zu müssen. Das spart wertvolle Ressourcen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?

Seit dem Start haben wir unser Konzept weiterentwickelt, indem wir unsere KI-Algorithmen kontinuierlich verbessert und die Integration in bestehende IT-Systeme der Kunden optimiert haben. Zudem haben wir unser Angebot auf weitere Branchen ausgeweitet.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?

Unser Geschäftsmodell nennt sich „Software as a Service“: wir bieten dem Kunden ein monatliches Softwaremodell, abhängig von Unternehmen und Anzahl der Filialen. Zu Beginn kann unsere Lösung ebenfalls in ausgewählten Filialen getestet werden, damit sich der Kunde vom Mehrwert der KI überzeugen kann.

Wie genau hat sich foodforecast seit der Gründung entwickelt?

Seit der Gründung haben wir unser Team auf 17 MitarbeiterInnen erweitert und unser Kundenstamm ist auf über 40 Unternehmen mit mehr als 1500 Filialen gewachsen. Unsere KI-Software hat sich stetig weiterentwickelt und wird in verschiedenen Branchen erfolgreich eingesetzt.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen?

Wir sind mittlerweile ein Team aus 17 MitarbeiterInnen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?

Wie bei jedem Startup gab es auch bei uns Herausforderungen. Als Gründer hat man erst einmal eine Idee und ist selbstverständlich von dieser überzeugt. Die Herausforderung war für mich anschließend, Kunden für die Idee zu gewinnen. Insbesondere die Suche nach den ersten Kunden und die Wahl der Investoren war eine Hürde.

Was habt Ihr daraus gelernt?

Wir haben gelernt, dass Flexibilität und kontinuierliche Verbesserung entscheidend sind. Ein enger Austausch mit unseren Kunden hat uns geholfen, ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Außerdem habe ich mit der Zeit besser gelernt, bei der Umsetzung von Projekten genügend Puffer einzuplanen. Also mich sowohl zeitlich nicht zu überschätzen als auch bei der Kalkulation lieber etwas mehr Geld einzusammeln, als zu knapp zu kalkulieren.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?

Unser Fokus auf Nachhaltigkeit und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben sich als richtig erwiesen. Die positiven Rückmeldungen und die stetig wachsende Anzahl an Nutzern bestätigen unseren Ansatz.

Wie ist Euer Startup finanziert?

foodforecast wird durch ein Venture Capital und verschiedene Business Angel finanziert, die an unser Potenzial glauben.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?

Wir möchten im nächsten Jahr weitere Filialen aus der Bäckerei-, Gastronomie und LEH-Branche anschließen und uns auch international ausweiten.

Vielen Dank für das Interview.

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